Bei den nachfolgenden Texten handelt es sich ausschließlich um die Ansichten des Autors. Keinesfalls
soll mit diesen Darstellungen die Meinung im Sinne der durch die
Präsentation vertretenen Familie und ihrer Mitglieder wiedergegeben
werden.
Am
6. Mai 2016
Der
Fall Böhmermann
Es
ist schon ein Unterschied, ob man sich für Meinungsfreiheit einsetzt
oder für Taktlosigkeit und Beleidigungsfreiheit, so wie es Medien
und viele ihrer prominenten Vertreter im Fall Böhmermann zum Unmut
auch vieler Deutscher getan haben. Die Freiheit, überall sagen zu
dürfen, was man denkt, birgt auch eine Verantwortung und darf
deshalb nicht dazu führen, seinen Takt, seinen Anstand zu verlieren.
Es
ist unumstritten, dass der türkische Diktator Erdogan eine Gefahr
für den Frieden ist, den man hassen kann, weil er, anstatt sein Volk
aus Türken und Kurden zu einen, immer nur Keile dazwischen schlägt,
Unrecht provoziert und das demokratische Recht in seinem Land mit
Füßen tritt. Wollen wir uns mit ihm auf eine Stufe stellen, wenn
wir ihn, das von der Mehrheit seines Volkes, gewählte
Staatsoberhaupt, persönlich beleidigen? Das ist nicht unsere
deutsche Art von Takt und Anstand anderen Menschen gegenüber, und
wer das Tut, ist nicht weniger verurteilungswert.
Es
ist wohl ein Unterschied, ob eine Satire einer politischen oder
ideellen Absurdität gilt oder das Ehrgefühl eines Menschen treffen
soll, der für Viele auch ein Mitmensch ist.
Ende
März 2016
AfD eine Volkspartei ?
Es
ist schon zum Lachen, mit welchen Argumenten die etablierten Parteien
der AfD den Erfolg schmälern wollen. Wenn die AfD in Sachsen-Anhalt
25 % der Wählerstimmen bekommen hat, dann sagen die Neider, 75%
haben die AfD nicht gewählt. Aber ebenso kann man sagen 95% haben
die „Linke“ nicht gewählt, 90 % haben die „SPD“ nicht
gewählt und 70 % haben die „CDU“ nicht gewählt. Und doch
wollen sie Volksparteien sein. Dabei sind nicht einmal
berücksichtigt, die vielen Wähler die mit der AfD sympathisieren,
aber das Status Quo nicht ändern wollten oder gar Angst davor
hatten, dass man ihnen als Rechts-Wähler irgendwann Schwierigkeiten
machen könnte. Ich glaube, die politischen Vertreter der AfD haben
durch ihre bürgerlich konservative Ausstrahlung ein anderes Gesicht
gezeigt, als es die Verleumdungen der Konkurrenz und der Presse wahr
haben wollten und damit dieser Partei sehr zum Wahlsieg verholfen.
Die AfD ist als ein Vertreter des deutschen Bürgertums neben der CDU
in die Mitte gerückt und hat die anderen Parteien an die Ränder
verschoben.
Auf
der Suche nach einem Schuldfaktor für den Wahlsieg, sind die
Flüchtlinge eine willkommene Ausrede. Sie sind vielleicht
mitbestimmend, aber nicht grundsätzlich dafür verantwortlich, weil
das Gebot zur Hilfe für in Not geratene Menschen sicher auch für
die AfD-Wähler gilt und viele dieser Klientel deshalb doch lieber
CDU (Frau Merkel) gewählt haben. Eine wirklich vernünftige und
humane Lösung für das Flüchtlingsproblem hat keine Partei, denn
die läge außerhalb von Europa.
Die
Befürchtungen eines großen Teiles der Deutschen wird im
Wesentlichen durch die Gefahr des drohenden Unterganges unserer
Nation bestimmt, der sich aus der Demografie und der dieses
begünstigenden Gesetzgebung in der Familien und Steuerpolitik
unseres Staates ergibt. Mit dem hierdurch hervorgerufenen
Schwinden des Familienbewusstseins und einer Verantwortung zur
Nachkommenschaft im Rahmen eines bürgerlichen Familienlebens auch
gegenüber der Gemeinschaft, die den Einzelnen trägt, ist die
Existenz der Gesellschaft, unserer Nation stark gefährdet. Wenn in
dieser Phase dann noch die Ängste einer Kulturüberfremdung durch
Zuwanderer hinzukommt, sind die Parteien gefragt, und keine außer
der AfD hat sich diesen Problemen aus anderen wahltaktischen Gründen
gestellt.
Im
Gegenteil, sie unterstützen noch jegliche familienfeindliche
Tendenzen. Das wollen die Parteien und Medien in Deutschland aber
nicht wahr haben und unterschlagen es geflissentlich in ihren
Kommentaren. Unter dieser Befürchtung hat die AfD ein immer
stärker werdendes Wählerpotential und trifft sich damit auch in der
sog. Gender-Bewegung wieder.
Und
noch ein wichtiges Problem wurde von den etablierten Parteien
vernachlässigt oder der sog. Liberalität geopfert. Es ist die
persönliche Sicherheit der Bevölkerung vor Kriminalität und
Diebstahl. Als ich vor 50 Jahren nach Osterath gezogen bin, konnte
man noch einen Beutel vor die Haustür hängen, in den der Bäcker
frühmorgens die frischen Brötchen getan hat. In Holland war es
sogar üblich, noch Geld dazuzulegen. Heutzutage sind weder
verschlossene Fenster noch Haustüren aber auch Bankautomaten vor
Einbrechern und Dieben sicher. Und die Strafverfolgung bleibt aus
Personalmangel meistens erfolglos.
Die
Wahlsiege von Dreyer und Kretschmann sind persönliche Erfolge und
ohne diese hätte die AfD sicher einen noch höheren Stimmenanteil in
Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gewonnen.
Dass
mit den konservativen Forderungen auch ein zunehmendes
Nationalbewusstsein in Deutschland tangiert wird, wie es auch in
anderen europäischen Ländern selbstverständlich ist, liegt auf
der Hand und darf keinesfalls dem Radikalismus zugeordnet werden.
Nationalbewusstsein kann auch in einem einigen Europa ohne Grenzen
gepflegt werden.
Da
nicht damit zu rechnen ist, dass die bisher etablierten Parteien ihre
Programme in dieser Richtung ändern oder ergänzen werden, bleibt
nur die „Alternative“, die bei der nächsten Wahl einen noch
höheren Wählerstimmenanteil für sich verbuchen und die anderen
Volksparteien zusammendrängen wird.. Dann werden sich diese Parteien
auch nicht mehr gegen eine Koalition mit der AfD sperren können und
in der Regierungsarbeit auch Mehrheit gewollte Programmpunkte
berücksichtigen müssen, die sie einer gewissen Lobby zu liebe
leider abgeschafft haben. Nur, wenn sich die AfD mit ihren
konservativen Programmpunkten nicht durchsetzen kann, wird auch sie
wieder ihre Wähler verlieren.
Im
März 2016
Flüchtlinge in Not und
die verruchte Nächstenliebe.
Not und Invasion der
Flüchtlinge in Europa wird zum Wahlkampfschlager gemacht. Da werden
in unfairer Weise Geschehnisse miteinander vermengt die gar nichts
miteinander zu tun haben, bloß um die Wahlkonkurrenz
herabzuwürdigen, um Fakten zu schaffen, die so einfach nicht
stimmen. Das war schon immer so. Auch damals als die sog.
Rechtsparteien im unterwürfigen Deutschland von sich reden machten
noch ehe sie in den Radikalismus abrutschten, das war so, als
die„Grünen“ mit ihren linken Parolen unter dem späteren
Außenminister Fischer auf die Wahlbühnen traten, das war so, als
die sog. Linke damit begann ihre Anhänger aus der ehemaligen DDR zu
mobilisieren, das war so, als die FDP unter Jürgen Möllemann
erkannte, dass sie in erster Linie eine Deutsche Mittelstandpartei
mit konservativen Wurzeln war, und das wird jetzt mit der Kampagne
gegen die bürgerliche AfD fortgesetzt, weil sie mit dem Wunsch der
Deutschen nach einem Selbstbewusstsein und dem Kampf gegen die Furcht
vor dem Untergang unserer Nation eine realistische Zielsetzung
gefunden hat. Das ist der unfaire Konkurrenzkampf der etablierten
Parteien hat aber mit dem Flüchtlingsproblem und seinen Ursachen
überhaupt nichts zu tun. Auch wenn hierzu mal eine unmaßgebliche
Meinung aus dem Zusammenhang gerissen zu einem widersprüchlichem
Ausdruck kommt.
Eine Folge
außereuropäischer Gegebenheiten die jetzt auch uns in
Mitleidenschaft zieht und auch bei großem Gerede von keiner Partei
mit menschlich vertretbaren Mitteln überwunden werden kann und will.
Die Ursachen liegen
offensichtlich In der Beschaffungskriminalität des internationalen
Großkapitals und seiner Unterstützung durch die amerikanische
globale Politik, die aus wirtschaftlichen Interessen der Lobby leider
noch immer auch von den anderen Staaten der Welt unterstützt wird.
Die Geschehnisse kann keiner Rückgängig machen und die
Unterstützung der Falschen machtpolitischen Interessen beseitigt
nicht die Situation, sondern verschärft sie, bringt zusätzlich Not
zu den Betroffenen.
Bewunderungswert mit
welchem Elan unsere Bundeskanzlerin, Frau Merkel, die Abhilfe der Not
in Angriff genommen und damit ein gutes Beispiel für Humanität in
der Welt gegeben hat. Ich bin traurig, dass sie sich nicht einmal in
Europa durchsetzen konnte und ihr beispielhaftes Arrangement zum Leid
der Flüchtlinge auch in Deutschland verwässert wird, weil man mit
Opferbereitschaft nirgends die Wähler mobilisieren kann.
Da ertrinken nicht nur
Flüchtlinge die ihr Leben vor der religiös überpinselten
kriegswütigen Machtgier eines Regimes in ihren Heimatländern retten
wollten, da verhungern nicht nur die Menschen in Ländern voller
wertvoller Rohstoffe an deren Gewinn sie selbst nicht teilhaben
dürfen., da sterben nicht nur Menschen im Sumpf der öligen
Hinterlassenschaften großer Konzerne in Afrika, da wird Not in der
Welt produziert, um Abhängigkeiten zu schaffen, die billige
Arbeitskräfte garantieren und wer deshalb versucht sein Heil, die
Existenz seiner Familie in ein anderes Umfeld zu retten, wird
abgewiesen, man schickt ihn zurück, anstelle ihn zu retten, zu
integrieren, ihn zu überzeugen.
Das ist unsere
Globalisierung der Segen einer neuen Zeit.
Ich schäme mich für die,
die aus lauter Egoismus keine Eigenen Nachkommen haben wollen und
damit die Existenz der Gemeinschaft, die sie trägt verantwortungslos
aufs Spiel setzen und die Chance hierfür einen willkommenen
Ausgleich zu schaffen, mit ihren Protesten, Brandanschlägen und
Ausländerfeindlichkeiten sabotieren. So werden sie das Abendland
auch nicht retten.
Was wird dereinst
geschehen, wenn als Folge der Erderwärmung ganze Erdteile unter
Wasser stehen und die Bewohner dieser Landstriche vor den
Naturgewalten auf die Flucht gehen müssen?
Nächstenliebe wird sie nicht retten!
im Februar 2012
Zeitzeichen:
dicke Kinder, Magersucht
Überall
wird über die zu dicken Kinder oder die Magersucht vieler Mädchen
geredet und keiner kann etwas dagegen tun. Es fängt schon am
Morgen an: Die Kinder gehen oder rennen nicht mehr in den
Kindergarten oder in die Schule, sie werden gebracht, gefahren, sie
essen nicht mehr ihr sparsames Roggenbrot zum Frühstück, sie kaufen
sich in der Pause Kalorien übersättigtes am Kiosk, der oft genug
gerade deshalb vor oder in der Schule seinen Stand hat und das
mitgebrachte Schulbrot landet am Straßenrand. Es wird genascht,
unbedacht werden Süßigkeiten oder Fritten mit „Majo“ gegessen
ohne diese übermäßige Kalorienaufnahme durch ausreichend Bewegung
im Freien oder Sport auszugleichen. Und dann kommen sie nach Hause
setzen sich vor den Fernseher um hoffentlich nur Kika zu sehen oder
am PC über Facebook mit den Freunden zu chatten. Und weil es wegen
der Berufstätigkeit der Eltern sowiso erst zum Abend eine warme
Mahlzeit gibt, werden nebenbei Chips oder Süßigkeiten gefuttert,
mehr als der Körper bei dem Müßiggang verdauen kann. Und weil die
Eltern von der Arbeit zurück sich ebenfalls vor den Fernseher
setzen, wird mit ihnen zusammen bis zum Schlafen gehen weiter
genascht und geknabbert. Nicht verwunderlich, dass auch die Eltern
immer dicker werden und sich selbst verleugnen müssten, wenn sie die
Kinder zu einer geregelten Essdisziplin erziehen würden. Die
Werbung, die Auslagen und die zu billigen Preise in den Supermärkten
motiviert auch nicht gerade zum Masshalten.
Eine
dem gegenüberstehende Erziehung in der Schule, die mit ihrem
Unterrichtsstoff gegen diese gesundheitsschädliche Verhaltensweise
motiviert, gibt es kaum. Bestenfalls mal eine Nachricht an die
ebenfalls mit diesem Phänomen überforderten Eltern, die dann im
Verständnis ihres Kindes nicht richtig ticken wenn sie mit
drastischen Massnahmen etwas unternehmen würden.
Zu
wenig Geld gibt es nur für die Anschaffung und Erziehung weiterer
Kinder. Für das ungesunde Essverehalten reicht es offenbar auch bei
weniger bemittelten Menschen allemal. Also keine Änderung des
Geschehens. Dick, ein unabänderliches Zeichen der Zeit, über das
man reden kann weil man dagegen machtlos ist.
Machtlos
auch gegenüber einem anderen Phänomen der Zeit: Magersucht bei
vielen Mädchen. Hier schlagen Vorbilder durch Medien oder
Manequin-Wahn in das Gegenteil um und werden zur krankhaften
Verweigerung einer gesunden Nahrungsaufnahme, die im extremfalle
sogar zum Tode führen kann. Auch in diesem Falle fehlt es an einer
sinnvollen rechtzeitigen Motivierung im Rahmen der Kindererziehung in
Schule und Elternhaus. Ich weiß von einem Mädchen, dass
zusammengebrochen in der Notaufnahme einer Klinik behandelt und
danach ein halbes Jahr in einer entsprechenden Rehabilitation wieder
Essen gelernt, und sogar etwas zugenommen hat. Aber kaum wieder in
der Schule im Klientel ihrer Mitschüler erneut der Magersucht
verfallen ist.
Bei
allem Recht der Kindererziehung im Elternhaus sollten wir nicht
vergessen, welchen Einfluss die Schule und das Umfeld auf unsere
Kinder hat, der in den meisten Fällen viel stärker ist, als das
mahnende Wort in einem unzureichenden Elternhaus oder einer allein
erziehenden Mutter, die vielleicht schon selbst nicht mehr den Wert
einer starken Motivation durch eine intakte Familie erfahren hat.
Und
wer all dem aus dem Wege gehen möchte, Und das ist auch ein Zeichen
der Zeit, schafft sich gar keine Kinder an, bleibt oder wird wieder
Single, weil es die bewusste Verantwortung einem Partner oder Kindern
gegenüber nicht mehr gibt. Und so auch eine Mitverantwortung,
gegenüber der Gemeinschaft oder seinem Volk, das es zu erhalten
gilt, fehlt.
Nur
eine Erziehung zur Verantwortung die jeder in der Gemeinschaft
bewusst selbst tragen muss, kann uns von den verheerenden Folgen
einer Massensuggestion bewahren und Einhalt bieten vor der Gefahr der
Extremisten im Alltag, in der Politik, in Glaubensfragen oder im
Zusammenlaben mit anderen Menschen. Und hier sollte die Schule als
Vertreterin der Gemeinschaft entscheidend mitwirken. Bildung ist auch
Bewußtsein zur Verantwortung seinem Lebensbereich, sich selbst
gegenüber.
im Januar 2012
Vorbild
Bundespräsident
„Der
unrühmliche Abgang unseres ehemaligen Verteidigungsministers zu
Guttenberg ist typisch für die innere Haltung der politischen
Führung unseres Staates, für die Vorbilder unseres Volkes, die
Propagandisten von Parteiprogrammen die das Heil, die Zukunft unseres
Volkes sichern und garantieren sollen. Sie müssen Vorbilder für uns
sein, makellos, ideal, nacheiferungswert, mit Symbolkraft auch nach
außen für die guten und typischen Eigenschaften der Menschen eines
Volkes. Gewählt, nicht nur weil sie mehr oder weniger realistische
Ziele ihrer Parteien vertreten, sondern weil sie Ehrenwertigkeit im
Anschein versprechen. Weil Vorbild zu sein, ihre Disziplin ist - sein
sollte.“
Mit
dieser Einleitung habe ich meine Meinung im April 2011
niedergeschrieben. Typisch für unsere Zeit wird nun wiederum ein
Politiker auf den Pranger gehoben, weil er einen Vorteil in Anspruch
genommen hat, der ihm vielleicht nur als die Persönlichkeit geboten
wurde, die er als Staatsoberhaupt ist. Ich habe unseren
Bundespräsidenten nicht gewählt, was aber nicht ausschließt, dass
ich an seine Integrität glaube und ihn als Präsident unseres
Staates auch achte. Aber ich bin mir auch bewußt, das der Präsident
kein Gott sondern auch nur ein nicht ganz uneigensüchtiger Mensch
mit Schwächen ist.
Achtbar,
sein Weg aus problembehafteten Familienverhältnissen in das Amt, das
gerade eine besonders hohe Disziplin und Vorbildlichkeit verlangt.
Aber vielleicht liegt darin auch der Grund für die Leichtigkeit, mit
der er das Sakrament seiner ersten Ehe überwand. Hatte er doch
selbst auch keine idealen Vorbilder in seinem Elternhaus. Und wer
nicht hineingeboren ist, in ein verantwortliches Amt, braucht auch
eine gehörige Menge an Durchsetzungsvermögen und
Ellenbogenfreiheit, um sich auf diesem Weg behaupten zu können. Und
da sind die Grenzen zwischen Moral und Egoismus, zwischen privatem
und öffentlichem Verhalten fließend. Das gilt sicher auch für
Christian Wulff ohne ihn deshalb verurteilen zu wollen.
Welches
Staatsoberhaupt ist schon makellos. Und ob diejenigen, die ihn heute
anprangern selbst eine weiße Weste haben und in ihrer Stellung als
Politiker oder Meinungsmacher die Vorbildhaftigkeit und
Eigendisziplin rechtfertigen, die sie anderswo verlangen und in ihrer
Stellung selbst haben müssten, ist sehr zweifelhaft.
Es
ist gegenüber dem Ansehen des deutschen Staatsoberhauptes schon sehr
verantwortungslos Staub nach oben zu kehren, um ihn mit der Jauche
einer unflätigen Kritk zu vermengen und so in aller Welt zur Schau
zu stellen. Das gilt auch, wenn man grundsätzlich für
Meinungsfreiheit ist, die in anderen Fällen auch in unserem Staate
nicht immer gilt:
Wenn
zum Beispiel ein Mensch in unserem Staate der Meinung ist, dass unser
Grundgesetz falsch ist, weil es nationale Gesichtspunkte nicht
optimal vertritt, oder jemand aus Angst vor der Zukunft des deutschen
Volkes die Frauen- und Integrationspolitik verurteilt oder etwa
behauptet, dass auch Juden nur Menschen sind und das öffentlich kund
tut, dann ist auch seine berufliche Entfaltung und Existenz
eingeschränkt. z.B. als Lehrer oder in bestimmten Berufszweigen des
öffentlichen Lebens. Vielleicht das Recht eines Staates, um seine
Existenz zu sichern, aber dann darf man die Meinungsfreiheit auch
nicht zum Götzen machen, wenn es um das Ansehen eines achtbaren
Staatspräsidenten geht. So war es auch verständlich, das vor
diesem Hintergrund der streitbare und hochachtbare ehemalige
Bundespräsident Horst Köhler zurückgetreten ist.
Wer
sind es, die den Menschen Christian Wulff vernichten wollen?